Elektronische Musik fasziniert mich, seit ich 1983 das erste Mal „Everything Counts“ von Depeche Mode gehört habe. Seitdem sind mehrere Jahrzehnte vergangen und in diesen ist einiges passiert. Ich habe diverse Clubs und Diskotheken, Bands, DJs, Trends und Modestile kommen und gehen sehen.
Aber was ich wirklich begrüße ist die technische Weiterentwicklung im Bereich DJing und Music production. Kein Schleppen von unhandlich schweren Plattenkisten, kein teures und massives Equipment mehr im Studio – man kann überall auf der Welt auflegen oder produzieren, egal ob im Flugzeug oder am Strand. Nicht nur mein musikalischer Horizont hat sich verändert und erweitert, sondern die Welt generell hat dies. Aber ich gleite ab…
Ein paar Highlights aus den ganzen Jahren gibt es im Folgenden und ich gebe keine Gewähr auf Vollständigkeit. 😉

Das Jahr 2021 stellt einen Wendepunkt dar und das nach über 30 Jahren DJing. Im Nachhinein wollte ich das schon immer, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass ich eigene Musik machen möchte – kurzum, ich habe angefangen, eigene Tracks zu produzieren. Neben eigenen DJ-Mixen, wird es in Zukunft auch eigene Tracks geben und ich bin MEGA-gespannt, wohin sich das entwickelt. Also bleibt gespannt, ich bin es auf jeden Fall. 🙂
Nach dem Ende meiner Kommerz-Disco-Phase widmete ich mich ab ca. 1994 nur noch der elektronischen Tanzmusik und legte nicht mehr von Dienstag bis Sonntag, sondern nur noch 2x pro Woche (wenn überhaupt) auf. Einige der Clubs waren ZOOM, LAGER43 und ACHTERMAI in Chemnitz, DISTILLERY und ELASTIC in Leipzig und noch einige kleine mehr. Das LAGER43 stellt dabei eine Besonderheit dar, doch dazu später mehr…
Zur besten Eurodance-Zeit (92/94) war ich regelmäßig in unzähligen Großraumdiscotheken unterwegs, bspw. dem HOT in Hohenstein-Ernstthal, FLASH in Altenburg, LINDE in Leubnitz bei Zwickau, SCHILLER in Greiz, STADTKELLER und HEIDESCHÄNKE in Chemnitz bis hin zur EASY SCHORRE in Halle. Zu dieser Zeit tingelten auch alle Eurodance-Acts durch die Discos und so hatte ich das Vergnügen DJ Bobo, Haddaway, Technotronic etc. zu treffen und als persönliches Highlight ein DJ-Battle mit U96 – Alex Christensen. Sehr geil. Irgendwann ist aber auch die beste Eurodance-Party mal zu Ende und ich beschloss, mehr in den Untergrund zu gehen und der Kommerz-Disco Lebewohl zu sagen…
Mein erstes Live-DJ-Set gab es auf der Silvester-Party eines Schulfreundes zum Jahreswechsel 89/90 zu genießen, immerhin schon mit 2 Plattenspielern, die allerdings noch keine Geschwindigkeitssteuerung hatten. Mangelnde Geschwindigkeitsanpassung wurde durch flexible Titelauswahl kompensiert. 😉
Der Carola-Park in Markersdorf war mein erstes echtes Engagement im Zeitraum 90/91. Allerdings beschränkte sich der Einsatz eher auf die raren Dance- und Technorunden am Abend. Es sah auch bestimmt etwas merkwürdig aus, dass „wir“ mit Maleranzug die Tanzfläche einer eher Dark- und EBM-lastigen Disco stürmen wollten. Mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Echtes House und Techno gab es dann eher im B-Plan in Chemnitz, auch wenn das DJ-Pult eher ein 1x1m großes Kabuff mit Frontgitter war und die Akustig völlig grottig. Aber egal, hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Angefangen hat alles mit dem Versuch zwei Tracks miteinander zu mixen. Als Equipment standen zwei Kassettenrecorder, ein Tonband-Gerät und ein Mono-Mischpult zur Verfügung und man schrieb das Jahr 1988 – da war ich gerade so 15 Jahre alt. Die beiden Tracks waren M.A.R.R.S.: Pump up the Volume und Hithouse: Jack to the Sound of the Underground.